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17.07.2017 - Fachartikel - Auto / Verkehr

Die Mobilität der Zukunft – Experteninterview mit Darius Rauert

Wie sieht der ÖPNV 2030 aus? / eTicketing in Deutschland als große Herausforderung / Echtzeitinformationssysteme & vereinfachte Vertriebsprozesse / Fokussierung auf die Endkunden

Geschäftsführer Darius Rauert
(Initiative Mittelstand)

AMCON (17. Juli 2017)  Unsere Welt wird immer vernetzter und doch ist es flächendeckend immer noch nicht gelungen, wichtige Prozesse innerhalb der Mobilität zu vereinheitlichen und zu vereinfachen. Die Tariflandschaft in Deutschland ist extrem divergent und für die Fahrgäste unübersichtlich, da viele  Anbieter andere Systeme nutzen. Als international agierender Anbieter von Fahrgeldmanagement-, Fahrgastinformations- und Kommunikationssystemen für Busse und Bahnen unterstützt  AMCON seit vielen Jahren Verkehrsbetriebe dabei, den ÖPNV attraktiver und effizienter zu gestalten. Darius Rauert, Geschäftsführer der AMCON GmbH gibt Aufschluss darüber, welchen Herausforderungen sich der Öffentliche Personenverkehr in den nächsten Jahren stellen muss.

Wie funktioniert der ÖPNV 2030?

Im Jahr 2030 wird der Faktor Zeit noch mehr im Mittelpunkt stehen. Der Kunde möchte sich nicht mehr mit komplizierten Tarifoberflächen beschäftigen müssen, sondern möchte die Informationen und die Tickets, die er benötigt, möglichst automatisiert ohne eigenes Zutun erhalten. Themen wie das Handyticket und Fahrgastinformationsapps gelten dann nicht mehr als innovativ, sondern sind längst etabliert.

Woran scheitert es, ein einheitliches eTicketing in Deutschland durchzusetzen?

Ein bundesweit einheitliches eTicketing ist ein ehrgeiziges Ziel. Aktuell werden in Deutschland zahlreiche eTicket-Projekte umgesetzt, die diesem Ziel etwas näher kommen sollen. Man sollte aber realistisch sein: Wir haben es im deutschen ÖPNV mit sehr vielen Beteiligten zu tun, die verschiedene Interessen vertreten, welche es unter einen Hut zu bringen gilt. Das Gesamtziel ist daher nur mit Erfüllung vieler kleiner Meilensteine erreichbar. Es ist ein schönes Gefühl, diesen Weg mitgehen zu dürfen und den ÖPNV für die Menschen in Deutschland so zukunftsfähig zu machen.

Verkehrsminister Alexander Dobrindt will mit elektronischen Chipkarten oder Handytickets bis 2019 Papierfahrkarten für Busse und Bahnen in nahezu allen deutschen Städten überflüssig machen. Wie realistisch ist das?

Die Frage ist, wie man „überflüssige Papierfahrkarten“ definiert. Man kann doch heute bereits in vielen großen Städten mit Handy- oder Onlinetickets fahren. Wenn dies der Maßstab ist, dann ist das Ziel längst erreicht. Wenn man aber Papier nicht nur überflüssig machen möchte, sondern es tatsächlich abschaffen will, dann gehört doch noch etwas mehr dazu.  Heutzutage gibt es gerade in den älteren Generationen viele Menschen, die weder Smartphone noch PC nutzen. Auch für diese Personengruppe  sollte die Möglichkeit des Fahrscheinkaufs weiterhin bestehen, ebenso wie  für Besucher und Touristen. Diese Problematik stellt eine Herausforderung dar, damit der Zugang zum ÖPNV für jeden gewährleistet ist. Es wird sich zeigen, wie lange dies tatsächlich dauern wird.

Mit welchen innovativen Themen beschäftigt sich AMCON derzeit?

AMCON beschäftigt sich derzeit damit, bei allen Vertriebsprozessen und Echtzeitinformationen den Endkunden in den Mittelpunkt zu stellen. Im ÖPNV ist aktuell der Ansatz verbreitet, für verschiedene Prozesse verschiedene Systeme einzusetzen. Hier möchten wir eine viel bessere Vernetzung der einzelnen Komponenten erreichen. Das Ziel ist es, zu einem CRM-System zu kommen, bei dem der Kunde im Mittelpunkt steht und von wo aus die einzelnen Vertriebskanäle und Informationssysteme bedient werden.

 

 

 

Über AMCON

Als international agierender Anbieter von Fahrgeldmanagement-, Fahrgastinformations- und Kommunikationssystemen für Busse und Bahnen unterstützt  AMCON seit vielen Jahren Verkehrsbetriebe dabei, den ÖPNV attraktiver und effizienter zu gestalten. Inzwischen verlassen sich immer mehr Kunden auf das Knowhow und die innovativen Softwarelösungen von AMCON. Das modular aufgebaute UFHO-System stellt dabei das zentrale Produkt dar.

AMCON-Produkte überzeugen durch ihre State-of-the-art-Technologie. Ihr modularer Aufbau und ihr hoher Standardisierungsgrad erlauben es, sie autonom einzusetzen oder sie, je nach Anforderung des Verkehrsbetriebes, individuell in einer intelligenten Gesamtlösung zu integrieren. Auch eine stufenweise Systemerweiterung ist möglich. Weitere Informationen sind unter www.amcongmbh.de verfügbar.

http://amcongmbh.de/presse/experteninterview.html

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