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15.06.2016 - Cloud - Elektrotechnik

Die Initiative Mittelstand im Gespräch mit Jörg Krautter von Murrelektronik

IO-Link Feldbusmodule mit IODD on Board

(Initiative Mittelstand) 1. Ihr Produkt gehört zu den Top 3 in seiner Kategorie beim diesjährigen INDUSTRIEPREIS. Können Sie uns Ihre Lösung in drei prägnanten Sätzen beschreiben?

MVK Metall und Impact67 sind zwei hochmoderne Feldbus-IO Link-Master mit denen die Inbetriebnahmezeit von IO-Link Devices deutlich verkürzt wird. Unsere Kunden profitieren von einer individuell auf die Maschine abgestimmten und von Murrelektronik getesteten Lösung, bei der die IO-Device Description (IODD) bereits im Feldbusmodul integriert ist. Das bedeutet echtes Plug & Play für IO-Link.

2. Was ist aus Ihrer Sicht das Fortschrittliche an Ihrem Industrie-Produkt?

Durch die Integration der IODDs in die GSDML-Datei der Feldbusmodule werden intelligente Sensoren sehr anwenderfreundlich in die Industriekommunikation über den Feldbus eingebunden. So gelingt nicht nur die Inbetriebnahme um ein Vielfaches schneller, es kann auch problemlos eine Umparametrierung während des laufenden Betriebs vorgenommen werden.

Gleichzeitig haben Kunden einen entscheidenden Vorteil durch die Tests, die im Vorfeld bei Murrelektronik laufen. Für die Integration werden die IODDs der Hersteller auf Funktionsfähigkeit getestet. So treten bei der Inbetriebnahme von IO-Link Devices weder Verzögerungen noch Kompatibilitäts- oder andere Probleme auf.

3. Was unterscheidet Ihr Produkt vom Angebot Ihrer Wettbewerber? Gibt
es Alleinstellungsmerkmale?


Die neuen IO-Link Master MVK Metall und Impact 67 gehören aktuell zu den modernsten Feldbusgeräten am Markt (Netload Test Class III, Conformance Class C. PROFINET Version 2.3, IO-Link Spezifikation 1.1 ). Sie sind IP67-dicht, schock- und vibrationsfest und somit für rauheste Umgebungsbedingungen gemacht.

Auch die Wirtschaftlichkeit spielt eine große Rolle. Der Anteil an Smart Devices wird in den nächsten Jahren stetig steigen, es ist aber weder technisch noch betriebswirtschaftlich bei jedem Sensor oder Aktor sinnvoll, die intelligente IO-Link-Variante zu verwenden. Deshalb sind Murrelektronik-Module keine reinen IO-Link Module, sondern immer eine Kombination aus IO-Link + digitalen Ein- und Ausgängen. Die Ports können jeweils multifunktonal als IO-Link Class A oder Class B sowie als digitaler Ein- oder Ausgang konfiguriert werden.

Den zusätzlichen Service von Murrelektronik als starkem Partner in Sachen Beratung und durch die bereits angesprochenen Pre-Tests bietet in dieser Form kein anderer Hersteller.

Das Gesamtpaket, das MVK Metall und Impact67 bieten, macht die Installation flexibel und wirtschaftlich und ist in dieser Kombination am Markt einzigartig.

4. Ist eine Weiterentwicklung Ihrer Lösung geplant? Worauf dürfen sich Ihre Kunden in Zukunft freuen?

Unsere Kunden dürfen sich in jedem Fall auf noch mehr Komfort bei noch mehr Flexibilität in Bezug auf die Implementierung und Parametrierung freuen. Wir streben derzeit eine Erweiterung des Web-Interfaces im Bereich IO-Link an, bei dem die Nutzerfreundlichkeit an erster Stelle steht. In Richtung Industrie 4.0 arbeiten wir an einer Kommunikationsschnittstelle in die Cloud. Parallel wird unsere Lösung auf unterschiedliche Busplattformen wie z.B. Ethernet/IP, EtherCAT oder Sercos III ausgeweitet.

5. Sie haben es in die Endrunde geschafft – eine großartige Leistung! Was bedeutet diese Auszeichnung für Sie und Ihr Team?

Der jährlich vergebene Industriepreis ist ein spannender Wegweiser für Trends und Fortschritte in der Industrie. Die Auszeichnung freut uns deshalb sehr und bestätigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Von unseren Kunden hatten wir dieses Feedback ja bereits, umso mehr motiviert es uns, dass auch eine unabhängige Fachjury die Module mit IODD on Board-Technologie entsprechend auszeichnet.

6. Was ist in Ihren Augen die größte Herausforderung, der sich deutschsprachige Industrieunternehmen künftig stellen müssen?

Die Herausforderungen vor denen wir heute in Bezug auf Industrie 4.0 stehen, betreffen nicht nur den deutschsprachigen Raum, sondern sind international sehr ähnlich. Das wichtigste Thema wird die Interoperatibilität zwischen verschiedenen Geräten sein. Sie muss gewährleistet sein, um – wie wir – unseren Kunden weltweit, branchenübergreifend und technologieübergreifend Lösungen anbieten zu können.

Das Interview wurde geführt mit Jörg Krautter, Vice President Business Unit Automation bei Murrelektronik

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