Drucken TOP-THEMEN
06.11.2014 - Industrie - Produktionstechnik
Neue Anlage zur chemischen Vernickelung von Aluminium-Bauteilen bei AHC Oberflächentechnik GmbH in Kirchheim-Heimstetten (Werk München)
Mehr Kapazität und schnellere Durchlaufzeiten
Werkleiter Klaus Waldhardt begrüßte seine Gäste. Links neben
ihm ist AHC-Geschäftsführer Dr. Hartmut Sauer zu sehen.
ihm ist AHC-Geschäftsführer Dr. Hartmut Sauer zu sehen.
Oliver Jäger, Geschäftsführer der General Material Technologies
GmbH, wartete mit eindrucksvollen Informationen
über die Muttergesellschaft Aalberts Industries NV auf.
GmbH, wartete mit eindrucksvollen Informationen
über die Muttergesellschaft Aalberts Industries NV auf.
So begrüßten die Münchner ihre Gäste. Die Werkhalle hatte sich in ein bayerisches Bierzelt mit weiß-blau geschmückten Biertischen verwandelt. Mit launigen Worten begrüßte Werkleiter Klaus Waldhardt seine Gäste und überreichte erst einmal das Mikrofon an Oliver Jäger, den Geschäftsführer der Holdinggesellschaft General Material Technologies GmbH (GMT). Er stellte in seinem Vortrag die Muttergesellschaft Aalberts Industries vor, die mehr als 150 Werke in den Sparten Industrial Services und Flow Control umfasst. Etwa 12.000 Beschäftigte in über 30 Ländern hat Aalberts Industries. Die AHC, die zum Bereich Industrial Services zählt, gehört somit zu einem starken Firmenverbund, der Investitionen z.B. in neue Anlagen wie der DNC-AL-Anlage überhaupt erst ermöglicht.
Wie bereits Oliver Jäger dankte auch Dr. Hartmut Sauer allen Beteiligten für die erfolgreiche Errichtung und Inbetriebnahme der neuen DNC-AL-Anlage im Werk München. Als AHC-Geschäftsführer präsentierte Dr. Sauer den Gästen das Unternehmen AHC als leistungsstarken Partner mit über 50 Jahren Erfahrung in der Oberflächentechnik, mit europaweit 19 Standorten und 900 Mitarbeitern. Pro Jahr werden sage und schreibe rund eine Milliarde Bauteile für die verschiedensten technischen Branchen beschichtet. Rund 80 % des Umsatzes werden mit der Automobilindustrie und ihren Zulieferern sowie dem Maschinenbau in all seinen Facetten erzielt. Dabei nimmt der Werkstoff Aluminium als zu beschichtender Grundwerkstoff eine immer bedeutendere Rolle ein.
Werkleiter Klaus Waldhardt bezeichnete die Entwicklung des Werkes München, insbesondere der letzten 25 Jahre am Standort Kirchheim-Heimstetten, als bayerische Erfolgsgeschichte: Vom handwerklichen Beschichter zum innovativen Dienstleister für anspruchsvolle Großserien.
Mit der neuen DNC-AL-Anlage, die von der MKV GmbH aus Allersberg konzipiert und gebaut wurde, sieht Klaus Waldhardt sein Werk für kommende Aufgaben im Bereich der chemischen Vernickelung gut aufgestellt.
Die neue Anlage mit Verfahrwagen zur chemischen Vernickelung
von Aluminium und Aluminiumlegierungen im AHC-Werk München.
von Aluminium und Aluminiumlegierungen im AHC-Werk München.
Mit der neuen DURNI-COAT®-Anlage (DNC-AL-Anlage) steht ein Warenfenster von 1.000 mm x 1.200 mm x 600 mm (L/H/B) und einer maximalen Nutzlast der Warenträger von 150 kg zur Verfügung. Gefahren wird die bleifreie Variante DURNI-COAT® 571 mit einem Phosphorgehalt von 9 bis 13 %, mit der sich besonders korrosions- und verschleißfeste Schichten erzeugen lassen. Es sind zwei Becken vorgesehen, wovon eines auch mit einem anderen Chemisch Nickel-Elektrolyten befüllt werden kann, so dass auch andere Einsatzgebiete bedient werden können. Mittelfristig ist eine Erweiterung auf eine dritte Wanne geplant.
Die vollautomatische Anlage ist so konzipiert, dass möglichst wenige Chemikalien verbraucht bzw. die Standzeiten verlängert werden. Dies wird z.B. durch Filtertechniken, automatische Nickelcontroller, standzeit-verlängernde autarke IAT-Spülen (Ionenaustauscher-Spülen) und neuartige Kunststoff-Gestelle erreicht. Der Einsatz von Kunststoff-Gestellen und speziellen Kunststoff-Haken, die das Beschichtungsgut halten, verhindert so die ungewollte Abscheidung von Nickel an den Gestellen. Die effiziente Kühltechnik einiger Prozessbäder sorgt gleichzeitig für eine Energie¬einsparung. Diese Kühltechnik ist so aufgebaut, dass die Wärmetauscher nicht in den Wannen, sondern außerhalb angebracht sind. Somit wird effizienter gekühlt und zudem vergrößert sich so das nutzbare Badvolumen. Auch die Heizung befindet sich außerhalb der Wannen (Mantelheizung). Ein Energiemanagementsystem sorgt für die Einsparung von Heiz- und Kühlleistung. Da alle Bäder sehr dicht durch Deckel abgedeckt sind, wenn das entsprechende Bad gerade nicht angefahren wird, müssen nur ca.
8000 m³/h verunreinigte Luft abgesaugt werden. Selbst die Transportwagen werden abgesaugt.
Chemisch vernickelte Aluminiumplatte mit eingelasertem
Schriftzug auf einem neuartigen Kunststoffgestell.
Schriftzug auf einem neuartigen Kunststoffgestell.
www.ahc-surface.com