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06.12.2006 - Nichts für den Business-Bereich

Combots gegen Skype und ICQ

Das neue Projekt der web.de-Macher

(Initiative Mittelstand) Viel Wirbel gab es in den letzten 3 Jahren um “Combots”. Entstanden aus der WEB.DE AG und ausgestattet mit 516 Mio. Kapitalisierung durch Verkauf des Portalgeschäftes an United Internet, fasste sich das Unternehmen ein ergeiziges Ziel: Eine “Internet Revolution” in der privaten Kommunikation wolle man starten und mit über 100 Mio. Kunden zum Weltmarktführer werden. Am 13.07.06 um 11 Uhr ist das Geheimnis um das mysteriöse Produkt in Karlsruhe gelüftet worden:



















Und es ist: ein Mädchen!
Zumindest, wenn man sich das Maskottchen “Heidi” und die gefühlte Hauptzielgruppe anschaut: Combots ist eine PC-Software. Punkt. Mehr (bisher) aber auch nicht. Sicherlich, der Ansatz kann sich sehen lassen: Ganz einfach soll es sein - mit vielen Bildern, Buttons und wenig Text bringt sie für jedem Freund einen sogenannten “Combot” auf den Desktop, der es ermöglicht,

- E-Mail und Instant-Messaging (wie http://www.ICQ.com)
- IP-Telefonie (wie http://www.Skype.com)
- Filesharing (via http://www.schule-bw.de/...)

mit dieser Person zu betreiben. Aufgehübscht mit vielen Animationen und Buddy-Icons hat man auch die ICQ Xtras Idee mit dem tZern (Abspielen einer Emotions-Flash-Animation beim Gegenüber) aufgegriffen und weiter ausgebaut.

“Drag & Drop Communication” und “One Click Communication” fallen als Schlagworte und betonen, dass es statt Hilfetexte kleine Filmchen gibt, die die Benutzung erklären. Statt Einstellungen gibt es... Nichts: Settings und Updates führt das Programm automatisch durch. Desweitern hat man keine eigene Adresse wie eine E-Mail oder Ähnliches, sondern muss über herkömmliche Kommunikationswege Einladungen zur Aufnahme als Kontakt versenden.














Keine Werbung - sondern Monatskosten und Jamba Modell
1,99 Euro soll die Nutzung der Software pro Monat kosten, jedoch gewährt man jedem User eine “unbegrenzte Testphase”. Wie auch immer diese beiden Aussagen zu vereinen sind, denn über mögliche Einschränkungen in der Benutzung für die Freeware-Version schweigt man sich aus.

Zusätzliches Einkommen verspricht man sich durch den Verkauf von weiteren Buddy-Icons und Emotions-Animationen (je 99 Cent). Hier hat man mit 10 führenden Grafik- und Animationsstudios lange Vorbereitungen getroffen und auch ganz passable Ergebnisse erzielt, die besonders bei der jüngeren Zielgruppe Anklang finden werden.

Viele Fragen bleiben offen:
- Wie werden mobile Geräte (Stichwort Mobiltelefone) mit dem Programm interagieren?
- Kann man den User-Vorsprung der Konkurrenz einholen? (Skype 100 Mio. - ICQ 300 Mio.)
- Was macht man, wenn hunderte Kontakte in Konkurrenzprogrammen vorhanden sind?
- Werden die User tatsächlich bereit sein, einen Monatsbeitrag zu zahlen, wo es doch kostenfreie Alternativen gibt?

Dies nur, um nur wenige zu nennen.

Insgesamt also eher alter Wein in flash-animierten Schläuchen -und noch eine Menge zu klären, wie das mit den Combots weitergehen soll. Die Öffentlichkeit darf sich ab dem 1. September (Präsentation auf der IFA Berlin) am Produkt versuchen.

Links:
http://www.combots.com/... http://web.de/

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