Startseite Themen Brennpunkt INNOVATIONSPREIS-IT IT-Bestenliste INDUSTRIEPREIS INDUSTRIE-Bestenliste TrafficGenerator
INNOVATIONSPREIS-IT 2017

Drucken
Mittelstandspresse

11.08.2017

Banking-Trojaner Svpeng macht Android-Nutzern erneut das Leben schwer

 

Neustadt an der Weinstraße, 11.08.2017 (PresseBox) - Die Sicherheitsexperten von Kaspersky haben eine neue Version des Banking-Trojaners Svpeng entdeckt. Er befällt Android-Geräte, indem er sich als Flash-Player-App ausgibt und sich bei der Installation die Rechte als Geräteadministrator einräumen lässt. Anschließend hat der Schädling zwei Optionen: Entweder er funktioniert als Keylogger, der jede Eingabe mitprotokolliert und als Bildschirmfoto an die Hintermänner schickt oder er tarnt sich als Standard-SMS-App und kann so SMS versenden und empfangen, Anrufe tätigen und die Kontakte auslesen. Dank der eingeräumten Admin-Rechte erhält der Trojaner aber auch Zugriff auf andere Apps, bei denen er dann mitlesen kann – insbesondere bei Banking-Apps, die sensible Daten verarbeiten, ein riesiges Problem. Das funktioniert sogar bei Apps, bei denen die Screenshot-Funktion ausgeschaltet ist. Daran lässt sich ablesen, wie tief die Malware ins Android-System eingreift.

Besonders erschreckend an dieser neuen Variante von Svpeng: Sie befällt alle Versionen des Android-Betriebssystems, also auch die aktuellste Software Nougat 7.1.2 mit allen Sicherheits-Updates. Laut Kaspersky sind die Fallzahlen derzeit noch gering, doch bereits jetzt ist eine Konzentration auf Russland (29 Prozent) und Deutschland (27 Prozent) zu erkennen. Hat man sich Svpeng eingefangen, sucht das Programm offenbar ganz gezielt nach Apps großer europäischer Banken und fängt die Kommunikation ab. Versucht man den Schädling zu deinstallieren und ihm die Admin-Rechte wieder zu entziehen, hat er beeindruckende Verteidigungsmechanismen an Bord, die jeden Versuch in diese Richtung unterbinden.

Um sich vor einem derart potenten Schadprogramm zu schützen, muss man einige Sicherheitsregeln beachten. So sollte man nur Apps aus den offiziellen App-Stores herunterladen. Hier haben es Schadprogramme deutlich schwerer. Darüber hinaus sollte man nicht einfach alle Berechtigungsanfragen bei der Installation bestätigen, sondern genau überlegen, ob die App die geforderten Zugriffsrechte tatsächlich braucht. Eine Antiviren-Software auf dem Handy zu installieren und immer auf dem neuesten Stand zu halten ist ebenso empfehlenswert. In diesem speziellen Fall hilft es auch zu wissen, dass der Flash-Player von Android-Geräten schon lange nicht mehr unterstützt wird – eine Flash-Player-App ist daher sinnlos!

Ansprechpartner

Felicitas Kraus
+49 (30) 30308089-14
Zuständigkeitsbereich: Pressereferentin

Eva-Maria Nachtigall
+49 (6321) 48446-0
Zuständigkeitsbereich: Projekt - SpardaSurfSafe