Mittelstandspresse
27.11.2025
Josef-Grünbeck-Preis 2025 geht an Tej Gonza
Auszeichnung für wegweisende Dissertation zur Unternehmensnachfolge durch Mitarbeitereigentum – Preisübergabe bei Grünbeck AG in Höchstädt
Höchstädt, 27.11.2025 (PresseBox) -
Ein Preis für die Zukunft der Unternehmensnachfolge
Der Bundesverband Mitarbeiterbeteiligung AGP e.V. und die Loni und Josef Grünbeck-Stiftung haben am 19. November 2025 den renommierten Josef-Grünbeck-Preis verliehen. Die Auszeichnung würdigt herausragende Forschung im Bereich Mitarbeiterbeteiligung und soziale Partnerschaft. Preisträger ist Tej Gonza, Assistenzprofessor an der Fakultät für Sozialwissenschaften der Universität Ljubljana. Seine Dissertation mit dem Titel „Comparative Analysis of Organizational Structures of Employee Centered Enterprises“ gilt als Meilenstein für die Gestaltung demokratischer und nachhaltiger Unternehmensmodelle.
Grünbeck als Vorreiter der sozialen Partnerschaft
Zu Beginn der Veranstaltung stellte Dr. Günter Stoll, Vorstand der Grünbeck AG und der Loni und Josef Grünbeck-Stiftung, das einzigartige Mitarbeiter-Beteiligungsmodell des Unternehmens vor. Dieses Modell der sozialen Partnerschaft gilt seit Jahrzehnten als Vorbild und ist in seiner Konstellation einmalig in Deutschland. Dr. Stoll erläuterte zudem die Rolle der Loni und Josef Grünbeck-Stiftung, die als Ankergesellschaft der Grünbeck AG fungiert und damit die langfristige Stabilität und Unabhängigkeit des Unternehmens sichert. Die Stiftung steht für die Werte, die Josef Grünbeck bereits vor über einem halben Jahrhundert begründet hat: Vertrauen, Beteiligung und nachhaltige Unternehmensführung.
Forschung mit politischer Wirkung
Gonzas Arbeit verbindet theoretische Innovation mit empirischer Tiefe. Sie entwickelt ein neues Rahmenwerk, das organisatorische und wirtschaftliche Nachhaltigkeit unterscheidet und ein innovatives Kapitalstrukturmodell auf Basis individueller Kapitalanteile und intermediärer Rückkäufe vorstellt. Die gesellschaftliche Relevanz ist enorm: Die Ergebnisse flossen direkt in das slowenische Gesetz zur Übertragung von Unternehmen an Beschäftigte, das im Juli 2025 verabschiedet wurde – ein seltenes Beispiel für die direkte Umsetzung wissenschaftlicher Erkenntnisse in nationale Gesetzgebung. Indirekt beeinflusst die Dissertation internationale Initiativen zur Mitarbeiterbeteiligung.
Laudatio: Impulse für den Mittelstand
Prof. Dr. Thomas Steger, stellvertretender Vorsitzender der AGP und Mitglied der Jury, betonte in seiner Laudatio: „Tej Gonza analysiert in seiner Arbeit akribisch und kompetent historische und aktuelle Modelle zur Übertragung von Unternehmenseigentum in die Hände der Mitarbeiter – und gibt damit auch wichtige Impulse für die aktuelle Diskussion rund um die Nachfolgeproblematik im deutschen Mittelstand. Die Dissertation überzeugte die Jury durch ihre hohe Aktualität, wissenschaftliche Tiefe und ihren engen Bezug zu den Grundgedanken Josef Grünbecks – der Förderung von Mitarbeiterbeteiligung und sozialer Partnerschaft.“
Beteiligungsmodelle sichtbar machen
Claudia Henke, Co-Vorstand der Platform Coops eG und Mitgründerin des Instituts für Unternehmensdemokratie, nahm den Preis stellvertretend für Tej Gonza entgegen und unterstrich die Bedeutung der Auszeichnung: „Dieser Preis ist außerordentlich wichtig, um Beteiligungsmodelle für Mitarbeitende sichtbar und damit auch für andere Unternehmen verfügbar zu machen. Die Grünbeck AG ist ein Pionier in der Entwicklung und Umsetzung der finanziellen Beteiligung ihrer Belegschaft und damit ein echter Kenner der Thematik. Wir bedanken uns ganz herzlich für die Auszeichnung, den Austausch und die Einblicke in die fast 60-jährige Erfahrung der Grünbeck AG auf diesem Gebiet.“
Über den Josef-Grünbeck-Preis
Der Preis ist die einzige spezialisierte Auszeichnung für Forschung zur Mitarbeiterbeteiligung in Deutschland. Benannt nach Josef Grünbeck, der bereits 1968 ein innovatives Modell der sozialen Partnerschaft in seinem Unternehmen einführte, wird er jährlich vom AGP e.V. in Kooperation mit der Loni und Josef Grünbeck-Stiftung vergeben. Die Jury schlägt Kandidaten vor, der AGP-Vorstand wählt in Abstimmung mit der Stiftung den Preisträger aus. Der Preis ist mit 1.000 Euro dotiert und soll Forschung sichtbar machen, die Impulse für Politik, Wirtschaft und Gesellschaft gibt.
Ansprechpartner
Johanna Öxler
+49 (9074) 41-231
+49 (9074) 41-70231
Zuständigkeitsbereich: Marketing und Kommunikation
Über Grünbeck AG:
Anspruch von Grünbeck ist es, dass Menschen weltweit hygienisch einwandfreies Wasser zur Verfügung steht. Mit Know-how, Produkten und Kommunikation setzen wir als Wasseraufbereitungsspezialist alles daran, dieses Recht umzusetzen und langfristig zu erhalten. Unser Leitspruch lautet folgerichtig: „Wir verstehen Wasser.“ In diesem Sinn entwickeln die Grünbeck-Teams couragiert ein innovatives Angebot zur Wasseraufbereitung, das Haushalte, Gewerbe und Industrie mit qualitativ exzellentem Wasser versorgt. Bei der Grünbeck AG arbeiten rund 750 Experten, die ihr Wasserwissen teilen wollen. Sie sprechen mit den Kunden, um deren Bedürfnisse klar zu verstehen. Als Ergebnis steht ein kontinuierlich steigender Umsatz von derzeit jährlich rund 160 Millionen Euro.
Datei-Anlagen:
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Preisverleihung des Josef-Grünbeck-Preises 2025: (von links) Dirk Lambach (AGP), Jürgen Weißenburger (Kuratoriumsvorsitzender Loni und Josef Grünbeck-Stiftung), Claudia Henke (Platform Coops eG) mit der Urkunde, Dr. Günter Stoll (Grünbeck AG) und Prof. Dr. Thomas Steger (AGP) bei der feierlichen Übergabe in Höchstädt
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