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Mittelstandspresse

22.10.2025

Europa braucht neue Gewinnungsstätten – Vertrauen entscheidend für die Rohstoffwende

Industry Round Table bei den Meggener Rohstofftagen

Das Motiv zeigt Expertinnen und Experten im Austausch über die Zukunft der europäischen Rohstoffversorgung. In einer realistischen Landschaftsszene verbinden sich Symbole moderner Rohstoffgewinnung, Recycling und erneuerbarer Energien – vom Tagebau bis zu Windkraftanlagen. Die Darstellung verdeutlicht den europäischen Ansatz, Rohstoffe verantwortungsvoll zu fördern und Nachhaltigkeit, Innovation sowie Dialog zwischen Industrie, Politik und Gesellschaft zu stärken.
Das Motiv zeigt Expertinnen und Experten im Austausch über die Zukunft der europäischen Rohstoffversorgung. In einer realistischen Landschaftsszene verbinden sich Symbole moderner Rohstoffgewinnung, Recycling und erneuerbarer Energien – vom Tagebau bis zu Windkraftanlagen. Die Darstellung verdeutlicht den europäischen Ansatz, Rohstoffe verantwortungsvoll zu fördern und Nachhaltigkeit, Innovation sowie Dialog zwischen Industrie, Politik und Gesellschaft zu stärken.

Bonn, 22.10.2025 (PresseBox) - Am Vorabend der Meggener Rohstofftage veranstalteten der BDG und die EFG (European Federation of Geologists) einen Runden Tisch für Partner und Stakeholder aus dem Rohstoffbereich.

(https://geoberuf.de/aktuelles/termine/11-meggener-rohstofftage) 

In der aktuellen Diskussion wurde deutlich: Europa muss die Exploration eigener Lithiumvorkommen vorantreiben, um im globalen Wettbewerb nicht weiter ins Hintertreffen zu geraten. Während China bereits 60 Prozent der weltweiten Lithiumproduktion und 75 Prozent der Batterieproduktion kontrolliert, ist die EU auf Importe angewiesen. Fachleute mahnen: Recycling allein wird den wachsenden Bedarf nicht decken können.

Gleichzeitig stoßen Abbauprojekte in Europa auf erheblichen Widerstand, wie Beispiele aus Portugal und Serbien zeigen. Sorgen um den Verlust landwirtschaftlicher Flächen, den Wandel von Landschaften und fehlendes Vertrauen in Unternehmen prägen die Debatte. Akzeptanz könne nur durch frühzeitige Einbindung der Bevölkerung, transparente Kommunikation in der jeweiligen Landessprache und lokale Beteiligung erreicht werden.

Ein zentrales Problem bleibt das tiefsitzende Misstrauen – nicht nur gegenüber Firmen, sondern auch gegenüber Wissenschaft und Politik. Historische Havarien, negative Beispiele aus dem Ausland oder der Vergleich mit Fracking verstärken die Skepsis. Umso wichtiger sei es, Vertrauen und Kompetenz wieder aufzubauen, Arbeitsplätze vor Ort zu schaffen und Verantwortung entlang der Lieferketten sichtbar zu machen.

Mehrfach wurde betont, dass es klare Pläne und eine verantwortungsbewusste Kommunikation brauche: Rohstoffprojekte benötigen lange Vorläufe, während Lieferketten sofort funktionieren müssen. Gleichzeitig fehle es am politischen Willen und am Bewusstsein in der Bevölkerung. „Geologie und Bergbau gehören stärker in die Bildung“, hieß es, „sonst bleibt die Branche unsichtbar.“

Die Diskussion endete trotz aller Herausforderungen optimistisch: Projekte müssten funktionieren und kommunikativ vertrauensvoll begleitet werden. Chancen für Deutschland und Europa seien vorhanden – entscheidend sei, das Thema so zu übersetzen, dass die Bedenken der Betroffenen wertgeschätzt werden und den Projekten ein Verständnis entgegenbringen können.

Teilnehmende des Industry Round Table waren nationale und internationale Vertreterinnen und Vertreter der Industrie, der Verbände der berufstätigen Geologen (BDG und EFG), aus Geologischen Diensten und der Landespolitik. Diese Veranstaltung soll regelmäßig stattfinden und der Teilnehmerkreis kann noch erweitert werden.

Die Meggener Rohstofftage sind eine Fortbildungs- und Tagungsveranstaltung des Berufsverbandes Deutscher Geowissenschaftler (BDG) und seiner Bildungsakademie. Sie finden im Jahr 2025 bereits zum elften Mal statt.

Mehr Informationen und aktuelle Beiträge finden Sie auf unserer Homepage: https://geoberuf.de/ und https://www.die-ba-bdg.de/. 

Ansprechpartner

Michelle Klein

Über BDG - Berufsverband Deutscher Geowissenschaftler e.V.:

Der BDG Berufsverband Deutscher Geowissenschaftler e. V. ist die berufliche Interessenvertretung der Geowissenschaften der festen Erde in Deutschland.

Er vertritt seit über 40 Jahren die Interessen der ca. 30.000 Geowissenschaftlerinnen und Geowissenschaftler in Deutschland gegenüber Politik, Öffentlichkeit und anderen Berufsgruppen.

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Das Motiv zeigt Expertinnen und Experten im Austausch über die Zukunft der europäischen Rohstoffversorgung. In einer realistischen Landschaftsszene verbinden sich Symbole moderner Rohstoffgewinnung, Recycling und erneuerbarer Energien – vom Tagebau bis zu Windkraftanlagen. Die Darstellung verdeutlicht den europäischen Ansatz, Rohstoffe verantwortungsvoll zu fördern und Nachhaltigkeit, Innovation sowie Dialog zwischen Industrie, Politik und Gesellschaft zu stärken.