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13.03.2025

Forderungspapier der TransferAllianz

3-Punkte-Plan-Transfer

Forderungspapier der TransferAllianz 2025_Titelseite
Forderungspapier der TransferAllianz 2025_Titelseite

Berlin, 13.03.2025 (PresseBox) - Mit wissenschaftsbasierten Innovationen den Fortschritt in Deutschland sichern

Die TransferAllianz – der Deutsche Verband für Wissens- und Technologietransfer – fordert die zukünftige Bundesregierung auf, den Wissens- und Technologietransfer in Deutschland zu stärken. Unsere Innovationskraft und damit unser Wohlstand hängen maßgeblich davon ab, wie gut es uns gelingt, wissenschaftliche Erkenntnisse in die Anwendung zu überführen. Deutschland ist exzellent in der Forschung, doch wenn es um Innovationen und deren Nutzung für die Wertschöpfung unseres Landes geht, fallen wir gegenüber Ländern wie den USA und China zurück.1  Noch werden zu wenige Forschungsergebnisse an Unternehmen und Neugründungen lizenziert und so in innovative Produkte, Technologien oder Dienstleistungen überführt.23  Dabei geht es nicht um eine Änderung der Forschung, sondern um den Umgang mit den Forschungsergebnissen.

Obwohl Wissens- und Technologietransfer inzwischen als Aufgabe neben Forschung und Lehre an allen deutschen Hochschulen verankert ist, bedarf es noch erheblicher Anstrengungen, um die angestrebten Beiträge zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit und zur Lösung gesellschaftlicher Herausforderungen zu erreichen. Um die Zukunft unseres Landes zu sichern und Deutschland nachhaltig als Innovationsstandort zu stärken, empfiehlt die TransferAllianz:

1 Zukunftsvertrag für Transfer & Innovation

In einem Zukunftsvertrag von Bund, Ländern und Wissenschaftseinrichtungen sollen Leitlinien für den Kulturwandel in der Wissenschaft festgehalten werden. 

Anerkennung von Impact, der gesellschaftlichen Nutzbarmachung von Forschungsergebnissen, als gleichberechtigtes Kriterium zu deren Bewertung neben Publikationen und Drittmitteln

Evaluierung und Weiterentwicklung von Transfer- und Innovationsförderung von Bund und Ländern

Abschaffung von Doppelstrukturen und bürokratischen Hürden

Qualitätsoffensive Transfer als zentrales Element zur Weiterentwicklung und Qualifizierung der Transferverantwortlichen

Einführung einer deutschlandweiten Indikatorik auf Basis internationaler Kennzahlensysteme

Entwicklung des “Bund-Länder-Dialogs Transfer”4 zur Koordinierung und Ausarbeitung von Handlungsempfehlungen für die Förderung und Weiterentwicklung des Transfers

2 Fünf Prozent für Transfer & Innovation

Transfer braucht ein starkes dezentrales Fundament in den Wissenschaftseinrichtungen. Daher sollen zukünftig fünf Prozent der institutionellen Zuwendungen sowie der forschungsbezogenen Projektförderung des Bundes und der Länder für Transfer und Innovation als echte dritte Mission neben Forschung und Lehre aufgewendet werden.

Aufbau nachhaltiger, professioneller Unterstützungsstrukturen mit internationaler Ausrichtung

Identifikation von Erfindungen und innovativen Ideen

Schutzrechtliche Sicherung von Geistigem Eigentum

Unterstützung von Gründungen

Reinvestition entsprechender Erlöse in die Innovationsökosysteme

Aufteilung in einzelne Technologiefelder gemäß eigener Schwerpunktsetzungen der Wissenschaftseinrichtungen

3 Zukunftsministerium für Wissenschaft, Innovation und Digitales

In einem Ministerium für Wissenschaft, Innovation und Digitales sollen alle Transfer- und Innovationsthemen gebündelt und bürokratische Hürden abgebaut werden.

Beschleunigung von Transferprozessen

Orientierung an international erfolgreichen Modellen

Standardisierung und Harmonisierung (branchenspezifisch, wie z. B. Spin-off Terms für die Medical Life Sciences.5)

Erarbeitung von Compliance-Richtlinien z. B. für Ausgründungen und Nebentätigkeiten

Gleichstellung von Hochschulen und außeruniversitären Wissenschaftseinrichtungen (z. B. Arbeitnehmererfindergesetz, Selbstbewirtschaftungsmittel)

Das Ergebnis einer Umsetzung des 3-Punkte-Plans für wirkungsvollen Wissens- und Technologietransfer wird sein, dass Deutschland eine führende Rolle im Transfer innovativer Ideen aus der Wissenschaft in die Anwendung einnehmen wird. Das Potenzial an deutschen Wissenschaftseinrichtungen ist vorhanden – jetzt geht es darum, dieses Potenzial gemeinsam auszuschöpfen.

1 The future of European competitiveness: Part A, Sept. 2024, S. 24

2 OECD-Berichte zur Innovationspolitik: Deutschland 2022

3 Gutachten zur Forschung, Innovation und Technologischer Leistungsfähigkeit Deutschlands 2022, Expertenkommission Forschung und Innovation EFI

4 Bund-Länder-Dialog Transfer 2024: TransferAllianz e.V.

5 TransferAllianz Positionspapier: Spin-off-terms Life Sciences

Ansprechpartner

Christiane Bach-Kaienburg
+49 (0) 172 6095701
Zuständigkeitsbereich: Geschäftsführung

Über TransferAllianz e.V.:

Die TransferAllianz e. V. – Deutscher Verband für Wissens- und Technologietransfer (WTT) vereinigt Hochschulen für angewandte Wissenschaften, Universitäten, außeruniversitäre Forschungseinrichtungen sowie Transferdienstleister zu einem bundesweiten Experten-netzwerk zur Professionalisierung des Transfers in Deutschland. Die TransferAllianz bietet ein breites Spektrum an Leistungen von fachbezogenem Erfahrungsaustausch und Weiterbildung über konkrete WTT-Angebote an Wirtschaft, Politik und Gesellschaft bis hin zur Interessensvertretung und Mitgestaltung der politischen Rahmenbedingungen.

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