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11.12.2013 - Persönlichkeit, Selbstführung, Werte - Beruf / Bildung / Jobs
Führungskräfte
Von Kant und Popper lernen
Motivation, Innovation, Kreativität und Effizienz – Führungskräfte müssen ihre Mitarbeiter fördern und fordern. Dabei moralisch richtig zu handeln ist wichtig, um die Mitarbeiter nicht zu demotivieren. Wie moralisches Handeln aussehen kann, beschreibt schon Immanuel Kant mit seinem kategorischen Imperativ: „Handle nur nach derjenigen Maxime, durch die du zugleich wollen kannst, dass sie ein allgemeines Gesetz werde.“ – Übertragen auf die Führungskräfte, sollten diese ihre Handlungen stetig reflektieren: Würde ich wollen, dass jeder so handelt, wie ich? Zu sich selbst ehrlich zu sein, ist dabei eine unabdingbare Voraussetzung. Mitarbeiter, Geschäftspartner oder Kunden müssen von Führungskräften deshalb als gleichberechtigte Gegenüber ernst genommen werden. Personen zu instrumentalisieren widerspricht dem Prinzip.
Auch Karl Popper, der die Wissenschaftstheorie durch den kritischen Rationalismus verändert hat, kann Hinweise auf einen guten Führungsstil geben. Seiner Ansicht nach, sollte nicht versucht werden, bestehende Theorien zu beweisen, sondern diese kritisch zu hinterfragen und gegebenenfalls zu widerlegen. Doch was bedeutet das für Führungskräfte? Bestehende Meinungen oder Prozesse im Unternehmen sollten demnach von allen Beteiligten kritisch betrachtet und argumentativ diskutiert werden. Nur so können Fehler erkannt und Verbesserungen eingeleitet werden. Untersuchungen zeigen, dass sich eine kritisch-rationale Unternehmenskultur positiv auf Innovationen und Kreativität auswirkt.
Die beiden Philosophen geben Führungskräften damit Anregungen, wie sie ihre Handlungen und Entscheidungen moralisch ausrichten und kritisch-rationales Denken fördern können.
Fallen Ihnen dazu noch mehr Denker und Prinzipien ein?
Artikel von Katrin Bohnenberger