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Mittelstandspresse

08.08.2025

Gründungsszene trotzt den Krisen

IHK-Gründungsreport 2024

Heilbronn, 08.08.2025 (PresseBox) - Der Gründungsreport 2024 der IHK zum Gründungsgeschehen in Heilbronn-Franken ist da und zeigt: Die Zahl der Gründung bleibt trotz eines schwierigen wirtschaftlichen Umfelds auf nahezu konstant hohem Niveau. Gegründet wird bevorzugt im Dienstleistungssektor, es gründen zunehmend Frauen, und Nebenerwerbsgründungen liegen im Trend.

„Heilbronn-Franken ist eine Gründungsregion. Das zeigt sich besonders dann, wenn’s schwierig wird. 2024 war für die Wirtschaft kein gutes Jahr. Eine Krise jagte die nächste, Aussichten auf Besserung gab es kaum. Da ist es schon bemerkenswert, dass die Gründerinnen und Gründer der Mut nicht verlässt und sie trotz allem den Schritt in die Selbstständigkeit wagen. So beobachten wir nur einen minimalen Rückgang der Gewerbeanmeldungen gegenüber 2023“, ordnet Elke Döring, Hauptgeschäftsführerin der IHK Heilbronn-Franken, die Ergebnisse des jüngsten IHK-Gründungsreports für das Jahr 2024 ein.

Danach ist die Gründungsaktivität in Heilbronn-Franken von 2020 bis 2023 kontinuierlich angestiegen. Erst 2024 gab es eine leichte Abschwächung. Mit 8.276 Gewerbeanmeldungen verzeichnete die Region einen Rückgang von 0,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr und liegt damit in Baden-Württemberg immer noch vorn. Landesweit betrug der Rückgang 1,3 Prozent.

Den 8.276 Gewerbeanmeldungen stehen 6.891 Gewerbeabmeldungen in der Region gegenüber. Das entspricht einem Saldo von 20 Prozent und damit einer Verschlechterung von rund fünf Prozentpunkten gegenüber dem Vorjahr. Mit mehr als einem Drittel in der Gesamtbilanz am häufigsten betroffen von Betriebsaufgaben war auch 2024 der Bereich „Sonstige Dienstleistungen“. Darunter fallen personenbezogene Dienstleistungen wie zum Beispiel Frisör- und Kosmetikbetriebe, Reparaturservices, Bestattungsunternehmen sowie Organisationen wie Vereine, Kirchen oder Interessensvertretungen.

Die „Sonstigen Dienstleister“ sind zudem der stärkste Wachstumsträger. Fast 43 Prozent (2.833 insgesamt) der Neugründungen stammen aus diesem Bereich. Mehr als 80 Prozent werden als Einzelunternehmen eingetragen. Traditionell überwiegen die Gründungen im Nebenerwerb. Ihr Anteil ist etwa doppelt so hoch wie der der Neugründungen im Haupterwerb. Letztere holen aber im Fünf-Jahres-Vergleich auf und haben 2024 einen Spitzenwert von 2.458 Neugründungen erreicht.

Gegründet wird in erster Linie von Männern. Allerdings zeigt der IHK-Report auch, dass immer mehr Frauen ihre eigene Chefin werden. Ihr Anteil am Gründungsgeschehen steigt kontinuierlich und lag 2024 bei knapp 41 Prozent.

Spitzenreiter bei den Neugründungen in der Region ist der Landkreis Heilbronn mit 3.354 Anmeldungen im Jahr 2024 und einem Zuwachs von mehr als drei Prozent gegenüber dem Vorjahr. In der Stadt Heilbronn stiegen die Anmeldungen um etwa ein Prozent auf 1.334, im Main-Tauber-Kreis um knapp zwei Prozent auf 1.077.

Rückgänge gab es im Hohenlohekreis, wo die Zahl der Anmeldungen um 4,1 Prozent auf 918 sank, sowie im Landkreis Schwäbisch-Hall, der mit 1.593 Anmeldungen einen Rückgang um 7,5 Prozent hinnehmen musste – der niedrigste Stand der zurückliegenden fünf Jahre.

Der Gründungsreport hebt die wirtschaftliche Bedeutung von Gründungen im ländlichen Raum hervor. Betriebsgründungen mit wirtschaftlicher Substanz (Betriebe im Haupterwerb, die mindestens eine Person beschäftigen und im Handelsregister eingetragen sind) finden aber noch zum Großteil in den Städten statt. Das gilt auch für die Region Heilbronn-Franken. Die Gründungsintensität, gemessen an der Zahl der Betriebsgründungen mit wirtschaftlicher Substanz je 1.000 Einwohner, lag 2024 in der Stadt Heilbronn bei 2,1. Das ist deutlich mehr als im Jahr zuvor und der höchste Wert im regionalen Vergleich.

Den kompletten Gründungsreport 2024 sowie die Unterstützungsangebote der IHK Heilbronn-Franken für Gründerinnen und Gründer auf

www.ihk.de/heilbronn-franken

Ansprechpartner

Andreas Lukesch
+49 (7131) 9677-106
Zuständigkeitsbereich: Leiter Marketing & Kommunikation und Pressesprecher