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Mittelstandspresse

20.10.2016

Wir zeigen Ihnen, was Sie für Ihr (Online-) Marketing in China beachten müssen

 

Wir zeigen Ihnen, was Sie für Ihr (Online-) Marketing in China beachten müssen
Wir zeigen Ihnen, was Sie für Ihr (Online-) Marketing in China beachten müssen

Augsburg, 20.10.2016 (PresseBox) - „Keine Angst vor anderen Kulturen oder Regeln!“

Die IHK Schwaben hat das Reich der Mitte mit dem „China Competence Center CCC“ fest in ihrem Länderfokus verankert. Hier informiert sie über Themen wie die schwäbisch-chinesischen Geschäftsbeziehungen, gibt wertvolle Tipps für die Entsendung von Mitarbeitern oder berichtet über Änderungen im Bereich Zertifizierung. Da sich CADENAS Kunden immer häufiger über Marketingmaßnahmen in China informieren, hat CADENAS den Leiter des IHK Bereichs International Axel Sir gebeten, seine persönliche Einschätzung zu verschiedenen Themen zu geben.

Warum WeChat ein Muss ist und viele Zahlen in E-Mail Adressen unbedenklich sind

Herr Sir, das „CCC“ ist bei der IHK Schwaben in Augsburg Anlaufstelle für Unternehmen, die geschäftliche Beziehungen mit China eingehen wollen. CADENAS besitzt ebenfalls eine Niederlassung in Shanghai und wird daher oft von seinen Kunden gefragt, wie speziell (Online-) Marketing in China wirksam ablaufen kann. Können Sie uns hierzu eine Einschätzung geben und die größten Unterschiede zwischen China und Deutschland erklären?

Grundsätzlich sollte man darauf achten, dass man als nicht-chinesisches Unternehmen seine Webseiten etc. dennoch in Chinesisch verfasst. Englisch eignet sich hierfür nicht. Interessenten der Webseite sowie der Produkte fühlen sich sicherer und ernst genommen, wenn sie ihre Muttersprache lesen.

Die Schriftfarbe kann schwarz bleiben. Soweit wir wissen, sollte man aber viele Bilder und generell bunte Hintergründe verwenden. Auch für China gilt, dass gute Geschäftsbeziehungen vor allem persönliche Beziehungen sind – je besser das „Vitamin B“ ist, desto eher erhalten Unternehmen und Geschäftsleute Zugang zu Märkten und Unternehmen allgemein.

Das sind bereits sehr wichtige Informationen. Worauf gilt es, besonderes Augenmerk zu legen?

Eine hohe Bedeutung hat die Social App WeChat von Tencent – das gilt auch auf geschäftlicher Ebene in China. Denn die App vereint viele Plattformen: Messenger, Einkaufsmöglichkeiten, Finanzen, E-Mail etc. WeChat ist zudem sehr verbreitet und häufig treffen Unternehmen und Geschäftsleuten über die App Terminvereinbarungen. In Deutschland gibt es z. B. Facebook als Medium für B2B Kommunikation, aber die Verwendung hierzulande ist noch nicht so fortgeschritten. Chinesische Geschäftsleute hingegen fragen durchaus nach, ob man einen WeChat Account hat.

Wie viele Nutzer hat Tencent für seinen E-Mail Bereich (QQ) und wie viele für WeChat?

Aktuelle Zahlen sprechen von 100 Millionen Nutzern bei QQ und 650 Millionen bei WeChat. Gut vorstellbar, denn wie gesagt, WeChat ist in China weit verbreitet. Die Social App ist kostenlos, wie es heißt einfach in der Bedienung und Nutzung – ein WLAN Zugang reicht aus.

Wie steht es mit der Verwendung von mobilen Endgeräten?

Mobile Endgeräte scheinen generell gerne genutzt zu werden. Da unterscheidet sich China nicht von Deutschland. Tatsächlich gibt es aber mittleweile mehr Smartphones als Stand-PCs in China. Unterwegs wird dann das Smartphone genutzt und Zuhause das Tablet. Soweit uns bekannt ist, zielt man oftmals in Bezug auf das Marketing eher auf die Stadtbevölkerung ab, als auf die Bevölkerung auf dem Land. Das liegt wohl daran, dass es auf dem Land oftmals kein oder nur instabiles Internet zu geben scheint und Smartphones im städtischen Bereich häufiger präsent sind als auf dem Land.

Bekannt ist, dass in China Google, Facebook oder andere Plattformen nicht exisitieren aber es ein entsprechendes chinesisches Pendant dazu gibt. Gilt das für alle Bereiche?

Es gibt jedenfalls viele verschiedene chinesische Plattformen, die ein ähnliches Angebot aufwiesen. Es gibt Youku als Videoplattform, Sina als Blogplattform, QQ als E-Mail Anbieter oder Weibo als Suchmachine. Fürs Marketing sollte man sich allerdings, wie immer fokussieren, z. B. auf WeChat und Weibo. Letztendlich kommt es aber darauf an, was man anbietet und was sinnvoll für die Vermarktung ist.

Wir haben von unseren Kollegen in Shanghai erfahren, dass Ingenieure innerhalb eines Unternehmens keine E-Mail Adresse besitzen. Wenn Sie Informationen haben möchten oder 3D CAD Modelle herunterladen wollen, brauchen Sie eine private E-Mail Adresse.

Tatsächlich gibt es Informationen, nach denen die Verwendung von geschäftlichen E-Mail Adressen nicht einheitlich in China betrieben wird. Manchmal können Mitarbeiter auch aus Sicherheits- oder Datenschutzgründen innerhalb des Unternehmens nicht auf das Internet zugreifen. Häufig kommt es auf die Unternehmensgröße an, ob die Mitarbeiter eigene E-Mail Adresse erhalten und ob sie es möchten. Aber es ist grundsätzlich durchaus denkbar, dass private E-Mail Adressen auch geschäftlich verwendet werden.

Was ist die beliebteste Anbieter für E-Mail Adresse in China?

Da gibt es mehrere, QQ ist z. B. sehr bekannt und beliebt, genauso Hotmail. Es gibt auch E-Mail Adressen, die für Europäer eher ungewöhnlich wirken, weil viele Zahlen darin vorkommen.

Das heißt, die Form der Adresse ist anders und wirkt auf Europäer wie Spam. Es handelt sich dabei aber um gängige E-Mail Adressen in China?

Die Form ist anders, weil sie viele Zahlen enthalten. Es gibt z. B. www.126.com oder www.163.com. Diese beiden Provider sind genauso beliebt in China wie in Deutschland beispielsweise GMX.de oder WEB.de.

Wenn man sich registiert, kann man das mit einer Handynummer machen. Dann sieht die Adresse ungefähr so aus: 01711234567@126.com.cn. So kann man auf dem Smartphone über QQ gleich noch Freunde einladen.

Solche Adressen wirken auf Europäer befremdlich, auch weil man hier die Provider oftmals nicht kennt. Natürlich werden auch Namen oder Kürzel verwendet. Grundsätzlich gilt: Bei dem, was vor einem @-Zeichen steht, handelt es sich meist um ganz normale E-Mail Adressen und nicht um Spam – natürlich sollte man dennoch eine gewisse Vorsicht walten lassen.

Haben Sie noch abschließend einen kleinen Tipp für Kunden, die gerne ihre geschäftlichen Aktvitäten in China auf- oder ausbauen wollen?

Das beste ist immer, wenn man offen für neue Möglichkeiten ist und keine Angst vor anderen Kulturen oder Regeln hat. Ein bisschen Hintergrundwissen für das Land ist immer sinnvoll. Darüber hinaus sollte man natürlich auch genau verfolgen, mit wem man Kontakte aufbaut. Kontrolle ist zwar gut, aber sie sollte nicht zu sehr die Geschäftsbeziehungen bestimmen. Unser „China Competence Center“ kann hier bestens unterstützen.

Herr Sir, wir danken Ihnen sehr für das Gespräch!

Haben Sie noch weitere Fragen zum Thema Marketing in China, zu WeChat oder zu chinesischen E-Mail Adressen? Dann kontaktieren Sie uns einfach unter Marketing@cadenas.de oder rufen Sie uns an unter der +49 821 258 580-0.

Das China Competence Center der IHK Schwaben in Augsburg ist ein Service für schwäbische und chinesische Unternehmen. Weitere Informationen finden Sie unter: www.schwaben.ihk.de

 

Datei-Anlagen:


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Axel Sir / Foto: IHK


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IHK Schwaben Logo


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WeChat Logo


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QQ com Logo


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Chinastories mobile endgeraete


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126 com Logo


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