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Mittelstandspresse

11.04.2016

Deutscher Innovationspreis 2016: Software für Digital Mock-up läutet neue Ära in der Produktentwicklung ein

Die invenio-Technologie aus dem Bereich Virtual Technologies ist Sieger in der Kategorie Mittelstand

Kai F. Wißler, Vorstand invenio AG
Kai F. Wißler, Vorstand invenio AG

Rüsselsheim, 11.04.2016 (PresseBox) - Das Entwicklungs- und Technologieunternehmen invenio hat am Freitagabend den begehrten Deutschen Innovationspreis gewonnen. Im Rahmen der Preisverleihung in München setzt sich invenio in der Kategorie Mittelstand gegen die sechs anderen Finalisten durch. Das Unternehmen überzeugt mit seiner Technologie „VT-DMU“. „Wir sind stolz, dass die Jury unser innovatives Leistungspaket zu schätzen weiß“, freut sich Kai F. Wißler, Vorstand der invenio AG. „Es freut mich vor allem für die Mitarbeiter, die sehr viel Arbeit und Herzblut in die Entwicklung der Software investieren. Diese Anerkennung von einer dritten, neutralen Stelle zu erfahren, hat noch einmal eine ganz besondere Qualität. Zudem unterstreicht die Auszeichnung, dass wir unserem Anspruch des innovativen Lösungs- und Technologie-Lieferanten gerecht werden.“

Die invenio-Software revolutioniert die digitale Produktentwicklung. Mit dem breiten Funktionsumfang reduzieren Unternehmen Entwicklungszeit- und kosten um bis zu 30 Prozent. Automobilkonzerne wie Daimler oder BMW vertrauen bereits auf die invenio-Lösung. Zentrale Aspekte für die Entscheidung der Jury sind die Innovationshöhe, der Markterfolg und der hohe Kundennutzen der Innovation. So stellt sich jeder Kunde nach dem Baukasten-Prinzip die Module individuell zusammen, damit die Software für ihn den größten Nutzen bringt. Auf diese Weise liefert die Technologie sowohl für kleine Betriebe als auch für internationale Konzerne performante Lösungen. Der Preis wird in den Kategorien Großunternehmen, Mittelstand und Start-up vergeben.

„VT-DMU“ mindert Entwicklungszeit und -kosten um bis zu 30 Prozent

Verantwortlich für die Technologie ist die invenio-Gesellschaft invenio Virtual Technologies GmbH. Ihr Geschäftsführer, Hermann Gaigl betont: „Jedes Unternehmen, das Produkte digital entwickelt, kann mit ‚VT-DMU‘ den Arbeitsaufwand um bis zu 90 Prozent reduzieren.“ Ausschlaggebend hierfür sind die weitgreifenden Automatisierungen der Prozesse, die Entwickler bei täglichen Routinearbeiten unterstützen und Kontrollaufwände auf ein Minimum beschränken. Alleine die Möglichkeiten von „Quality-Monitor“ reduzieren die Entwicklungszeit und -kosten entsprechend deutlich und vor allem nachhaltig. Tage- bis wochenlange Fehlersuche der Entwickler erledigt das Modul mit einem einzigen Knopfdruck. Gemeinsam mit fotorealistischen Abbildungen und Animationen kann das digitale Produkt so umfassend betrachtet und bewertet werden, dass ein physischer Prototyp im Produktentwicklungsprozess überflüssig wird. „Gerade bei kostenintensiven Aufbauten wie bei Fahrzeugen spart dies Ausgaben in Millionenhöhe und schont dabei die natürlichen Ressourcen“, unterstreicht Gaigl. „Dadurch hilft unsere Technologie Unternehmen und deren Mitarbeitern, den Vorsprung im globalen Wettbewerb zu halten und auch auszubauen.“

Warum die digitale Produktentwicklung verbessert werden muss

Daten sind heutzutage digital. Ob es sich dabei um die Datenablage in der Finanzbuchhaltung oder zur Projektdokumentation handelt – riesige Papierstapel oder Schränke voller Ordner sind ein selten gewordenes Bild im Büroalltag. Das gleiche Szenario gilt für die Produktentwicklung. Produkte oder einzelne Bestandteile werden nicht mehr auf metergroßen Zeichenbögen skizziert, sondern computergestützt erstellt. Diese CAD-Modelle (Computer Aided Design) erleichtern bereits die Konstruktion und die Zusammenarbeit auch international. An einer Baugruppe, zum Beispiel einem Fahrzeug, arbeiten weltweit viele Entwickler parallel. Ihre tägliche Arbeit speichern sie in der globalen Datendrehscheibe, dem Produktdatenmanagement (PDM)-System. Resultat sind Millionen von Datensätze, die sich ständig verändern. Die Produktentwickler sind jedoch dafür verantwortlich, den Überblick zu behalten und die geforderte Qualität sicherzustellen. Dafür müssen sie für jedes ihrer Bauteile etwa in einer Abgasanlage erst alle potenziellen Nachbarn suchen und dann millimetergenau kontrollieren, ob die Abstände zwischen den Einzelteilen groß genug sind. Eine Arbeit, die morgen schon überholt sein kann, da sich zum Beispiel ein Bauteil in der Umgebung geändert hat. Diese Untersuchungen führen Entwickler ohne „VT-DMU“ derzeit in mühsamer, tage- oder wochenlanger Kleinarbeit durch – ohne wirklich endgültig zu wissen, ob sie jede potenzielle Fehlerstelle bewertet haben.

Wie unterstützt „VT-DMU“?

„VT-DMU“ wird direkt in die Systeme des Kunden integriert – unabhängig davon, welches System verwendet wird. Eine bislang einzigartige Anpassungsfähigkeit. Der Vorteil ist, dass nicht die Unternehmen ihre Prozesse an die Software anpassen müssen: „VT-DMU“ passt sich an den Kunden an. Die Mitarbeiter arbeiten zum Teil in ihren gewohnten Programmen weiter, lediglich ein größerer Funktionsumfang steht zur Verfügung.

Durch die direkte Anbindung an das PDM-System überwachen die intelligenten „Agenten“ der invenio-Technologie die Daten und registrieren jede Änderung automatisch. Zudem vermerkt die Software die Position eines jeden Bauteils in der Baugruppe auf einer Art digitalen Landkarte. Aus diesem Grund kennt „VT-DMU“ die „Adresse“ von Bauteilen stets exakt. Das ist wichtig, um Abstände zwischen den Komponenten und ihren Nachbarbauteilen abgesichert zu kontrollieren. Die Nachbarschaftssuche registriert daher zum Beispiel jedes Einzelteil einer Abgasanlage und weiß über ein hinterlegtes Regelwerk, welche Bedingungen oder Abstände die jeweilige Komponente zwingend einhalten muss. Das hat den Vorteil, dass bei den Prüfroutinen keine einzige Komponente vergessen werden kann – auch dann nicht, falls ein Entwickler einmal nicht im Haus ist. Statt jedes Bauteil mit seinen Nachbarn einzeln zu suchen und zu kontrollieren, genügt mit „VT-DMU“ ein Knopfdruck und die Technologie listet alle potenziellen Konfliktstellen auf. Ändert sich ein Bauteil, merkt das die Software, gleicht die Änderung mit den Regeln ab und meldet der zuständigen Person automatisch Fehler oder Konflikte. Der Clou: Hat der Entwickler eine Fehlerstelle einmal bewertet, hinterlegt „VT-DMU“ diese Entscheidung und informiert erst dann wieder, falls diese Bewertung eine neue Änderung nicht abdeckt. „Diese Automatisierungsmöglichkeiten in Kombination mit der intelligenten Vererbung von Entscheidungen sind bislang einzigartig auf dem Markt“, stellt Hermann Gaigl heraus.

Zudem erstellt „VT-DMU“ fotorealistische Animationen oder Bilder komplett auf Basis von digitalen Daten. Die Einsatzgebiete solcher Visualisierungen sind breit gestreut: Von Bedienungsanleitungen und Ersatzteilkatalogen über Montagevorgänge in der Werkstatt, dem Strömungsverhalten von Flüssigkeiten bis zur Darstellung komplexer technischer Sachverhalte wie der Funktionsweise eines Hinterachsdifferentials. Der Fantasie sind an dieser Stelle keine Grenzen gesetzt. „Bereits dieser Auszug der Leistungen zeigt: Mit unserer Technologie ist die Produktentwicklung rundum abgesichert – und das 100 Prozent digital“, verdeutlicht der Geschäftsführer.

Der Wettbewerb „Der Deutsche Innovationspreis“

Accenture, EnBW, Evonik und die WirtschaftsWoche haben sich 2010 zu der Initiative „Der Deutsche Innovationspreis“ zusammengeschlossen. Ihr Ziel: herausragende, zukunftsweisende Innovationen deutscher Unternehmen auszeichnen, die mit ihrer Innovationskraft das Geschäft und die Märkte verändern. Der Preis wird in den Kategorien Großunternehmen, mittelständische Unternehmen sowie Start-ups vergeben. Hierbei werden neben Produktinnovationen auch innovative Geschäftsmodelle, Prozesse und Services sowie Organisations- und Marketinginnovationen berücksichtigt. Die Initiative steht unter der Schirmherrschaft des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie. In der Kategorie Mittelstand konnten insgesamt sieben Unternehmen das Finale erreichen. Um sich für die Kategorie Mittelstand zu qualifizieren, muss das Unternehmen älter als fünf Jahre sein und darf weder einen höheren Jahresumsatz als 600 Mio. Euro erwirtschaften, noch mehr als 5.000 Mitarbeiter beschäftigen. Durch die Preisverleihung am 08. April 2016 führten Linda Zervkis (Tageschau) und Sascha Pallenberg (Blogger MobileGeeks). Die Laudationen wurden von den jeweiligen Partnern Accenture, EnBW und Evonik gehalten.

 

Über die invenio Virtual Technologies GmbH

Mit der invenio Virtual Technologies GmbH hat sich die invenio Gruppe als führender Anbieter in der digitalen Produktentwicklung positioniert. Das Unternehmen mit Hauptsitz in München basiert auf den drei Säulen Dienstleistung, Beratung und Technologie. Entlang der gesamten Produktentwicklung, vom Design über die Entwicklung bis zum Service, stehen die strategischen Themen „Virtuelles Produkt, Virtuelle geometrische Absicherung, Bauraum/Package, Digitale Montage, Service und Produktvisualisierung“ im Mittelpunkt. Zu den Zielgruppen im Engineering gehören mittelständische bis große Produkthersteller sowie deren Zulieferer. Zusätzlich nutzen Softwarehersteller die invenio Software „VT-DMU“ als Technologiekomponente in ihren Produkten. Nach nur vier Jahren erwirtschaftet die Gesellschaft heute mit 80 Mitarbeitern einen Umsatz 7,2 Millionen Euro.

Ansprechpartner

Laura Trost
+49 (6142) 899207
Zuständigkeitsbereich: PR

Über invenio AG:

invenio ist ein Engineering- und Technologie-Unternehmen, das Kunden aus unterschiedlichen Branchen mit neuartigen, technologischen Entwicklungen überzeugt. Das präzise Zusammenspiel der vier Geschäftsfelder Entwicklung, Industrialisierung, Software und Beratung sowie 30 Jahre Erfahrung machen invenio zum seriösen Ansprechpartner für Herausforderungen im gesamten Engineering. Weltweit erarbeiten rund 1.200 Experten Lösungen für Kunden aus hauptsächlich der Fahrzeug- und Haushaltsgeräteindustrie, dem Maschinen- und Anlagenbau sowie der Medizintechnik.

In Deutschland konnte invenio 2015 einen Umsatz von 49 Millionen Euro generieren. Das Nachrichtenmagazin FOCUS bescheinigte dem Unternehmen 2016 bereits zum dritten Mal in Folge einer der Top Arbeitgeber Deutschlands zu sein. invenio ist in dem unabhängigen Ranking unter den Top 10 der mittelständischen Unternehmen in den Kategorien "Beratung, Agenturen, Kanzleien, Forschung und Technik" sowie "Automobil und Zulieferer". Durch Innovationskraft und Risikobereitschaft konnten die invenio Vorstände Alfred Keschtges und Kai F. Wißler 2013 den Wettbewerb um den begehrten Unternehmerpreis "Entrepreneur des Jahres" für sich entscheiden und wurden in der Kategorie "Dienstleistung" als Sieger geehrt.

Datei-Anlagen:


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Kai F. Wißler, Vorstand invenio AG


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Hermann Gaigl, Geschäftsführer der invenio Virtual Technologies Gmbh


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Die einzelnen Bausteine der Technologie „VT-DMU“ können legoartig kombiniert werden