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Mittelstandspresse

14.07.2016

IDC Studie: Jedes zweite Unternehmen in Deutschland will 2017 virtuelle IT-Arbeitsplätze aus der Public Cloud bereitstellen

 

Die wichtigsten Anforderungen an die Unternehmens-IT in den kommenden zwei Jahren / N=342; Inklusive Screenouts; IT- und Fachbereichsverantwortliche; Quelle: IDC, 2016 / Auswahl der drei wichtigsten Kriterien; Abbildung gekürzt
Die wichtigsten Anforderungen an die Unternehmens-IT in den kommenden zwei Jahren / N=342; Inklusive Screenouts; IT- und Fachbereichsverantwortliche; Quelle: IDC, 2016 / Auswahl der drei wichtigsten Kriterien; Abbildung gekürzt

Frankfurt am Main, 14.07.2016 (PresseBox) - Die Workplace-Modernisierung zählt zu den wichtigsten IT-Aufgaben der kommenden Jahre. Insbesondere aus Sicht der nachrückenden Generation Y ist Handlungsbedarf dringend geboten. Anwender haben trotz der hohen Bedeutung für die Mitarbeiterproduktivität aktuell nur auf jede zweite Anwendung geräteunabhängig Zugriff. Virtuelle Arbeitsplätze aus der Public Cloud rücken dadurch verstärkt in den Fokus. Windows 10 erhält positive Resonanz und treibt zusammen mit hybriden Devices die Verschmelzung von Mobile und Desktop IT in den Firmen voran. Durch ein Unified Workspace Management versprechen sich IT-Verantwortliche vor allem Vereinfachungen beim Management und Support. Dies sind einige der Highlights der neuen IDC Studie „Advanced Workplace Strategies in Deutschland 2016“.

IDC hat im Juni 2016 eine primäre Marktbefragung durchgeführt, um Einblicke in die Umsetzungspläne, Herausforderungen und Erfolgsfaktoren von deutschen Unternehmen bei der Modernisierung von IT-Arbeitsplätzen zu erhalten. Anhand eines strukturierten Fragebogens wurden 281 IT- und Fachbereichsverantwortliche aus den wesentlichen Branchen in Deutschland und Unternehmen mit mehr als 100 Mitarbeitern befragt. Die wichtigsten Ergebnisse dieser Befragung werden im Folgenden zusammengefasst.

Die Workplace-Modernisierung ist nach dem Dauerbrenner Sicherheit wichtigste IT-Aufgabe

Nicht nur Anwender, sondern auch IT-Verantwortliche sehen die Modernisierung der IT-Arbeitsplätze als wichtiges Handlungsfeld an. „Any Place, Any Time“ ist heute der Anspruch an den Workplace. Für die IT bietet sich die Chance, durch moderne Devices, eine geräteunabhängige Bereitstellung von Applikationen und Dokumenten sowie durch moderne Management-Werkzeuge einen spürbaren Mehrwert für Anwender und Kunden zu generieren.

„Der von den Befragungsteilnehmern geäußerte hohe Stellenwert darf allerdings nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Workplace-Modernisierung in der Vergangenheit oft aufgrund von Themen mit höherer Dringlichkeit zurückgestellt wurde“, sagt Mark Alexander Schulte, Senior Consultant bei IDC und Projektleiter der Studie. „In vielen Unternehmen sehen wir einen erheblichen Investitionsstau, dieser muss dringend abgebaut werden.“

Zudem begreift die IT die Verbesserung der Sicherheit seit vielen Jahren als ihre Leitaufgabe. Die Bedrohungslage ist durch eine zunehmend vernetzte Arbeit und Wertschöpfung auch sicherlich hoch. Doch sollte kritisch hinterfragt werden, ob IT-Entscheider sich nicht zu sehr auf die Absicherung von Daten und Informationen fokussieren und das Business Enablement hintenansteht. Gerade wenn es darum geht, dass sich die IT als Partner der Fachbereiche etabliert und Wege aus dem Kostendruck findet, sollten potentielle Budgettöpfe aus den Abteilungen stärker angegangen werden.

Jeder vierte Young Professional ist mit der Technologie an seinem Arbeitsplatz unzufrieden

46 Prozent der Young Professionals zählen die Workplace-Modernisierung zu den drei wichtigsten Aufgaben der Unternehmens-IT in den kommenden zwei Jahren. Damit fordern die jungen Kollegen der Generation Y am lautstärksten Veränderungen. Sie sind auch am unzufriedensten mit der derzeitigen technologischen Ausstattung ihres Arbeitsplatzes. Die stark durch einen „always on“-Lifestyle geprägte Generation Y nutzt im Privaten zum Teil leistungsstärkere Technologie als an ihrem Arbeitsplatz.

Anwender aller Altersklassen formulieren den Wunsch nach moderneren Workplaces. Doch bei der Umsetzung stehen sie sich teilweise selbst im Weg. So führen 28 Prozent der Mitarbeiter ihren mangelnden Willen zu Veränderungen als Hürde bei der Workplace-Modernisierung an – der dritthöchste Wert. Auch wenn dieses Verhalten paradox erscheint, ist es doch in vielen Unternehmen die Realität. Nur wenn Mitarbeiter den Mehrwert neuer Technologien tatsächlich für sich verstehen, werden Veränderungsprozesse reibungslos ablaufen.

Nur jede zweite Enterprise-Anwendung ist geräteunabhängig verfügbar

Der Zugriff auf Firmenanwendungen von jedem Device ist für die Mitarbeiterproduktivität essentiell - das bestätigen alle Mitarbeitergenerationen. Dennoch haben Anwender nur auf 52 Prozent der für sie relevanten Applikationen geräteübergreifend Zugriff. Hier müssen Unternehmen unbedingt gegensteuern und den Weg für mehr Mitarbeiterproduktivität freimachen. Hierbei benötigen viele Organisationen externes Know-how, besonders bei der Mobilisierung ihrer Legacy-Anwendungen und der Integration von mobilen Apps ins Backend.

Virtuelle Arbeitsplätze wandern in die Cloud – der Mittelstand will aufschließen

Die Virtualisierung von Desktops und Apps ist ein gängiger Weg, eine durchgängige User Experience über alle Endgeräte zu ermöglichen. Mittelständische Firmen standen in der Vergangenheit dem Desktop-as-a-Service (DaaS)-Modell eher zurückhaltend gegenüber, haben aber ihre Skepsis zwischenzeitlich abgelegt, so will jeder dritte befragte mittelständische Betrieb in den kommenden 12 Monaten virtuelle IT-Arbeitsplätze in die Public Cloud verlagern. Hosting der DaaS aus deutschen Rechenzentren, geringere Initialkosten und weniger Komplexität als beim Aufbau einer eigenen VDI-Umgebung sowie die zu erwartende steigende Mitarbeiterproduktivität machen das Delivery Modell attraktiv.

Windows 10 und hybride Devices treiben die Verschmelzung von Mobile und Desktop IT voran

Die Migration auf Windows 10 ist in vielen IT-Etagen ein großes Thema. Die befragten Unternehmen äußern sich optimistisch, was die Einführung des Microsoft Betriebssystems angeht. Insbesondere im dynamisch wachsenden 2-in-1 Segment ist das Operating System die Nummer eins und läuft auf durchschnittlich 38 % der geschäftlich genutzten Devices. Wie die Befragung untermauert, haben dennoch viele Firmen Legacy Applikationen, Endpoints oder Peripheriegeräte im Einsatz, die nicht mit Windows 10 kompatibel sind. „Diese Aspekte stehen einer Migration auf das neue Betriebssystem nach wie vor im Weg. Zudem sehen viele IT-Entscheider den Datenaustausch mit Microsoft skeptisch, der zum Beispiel für neue Funktionalitäten wie Cortana erforderlich ist“, sagt Schulte.

Unified Workspace Management: Vereinfachungen beim Management und Support sind die vielversprechendsten Vorteile

Über die vergangenen Jahre hat sich in Unternehmen eine fragmentierte Management-Struktur für traditionelle, virtualisierte und mobile Devices entwickelt. Unternehmen sehnen sich nach weniger Komplexität und einer Vereinfachung. Genau das erwarten sie von einem ganzheitlichen IT-Arbeitsplatzmanagement, das sich über mobile und stationäre Devices erstreckt. Jeweils 45 Prozent der befragten IT-Entscheider wollen durch ein Unified Workspace Management den Anwender-Support sowie Zugriffsrechte vereinfachen. Dicht gefolgt von niedrigeren Kosten, die beispielsweise durch eine Tool-Konsolidierung erreicht werden können (41 Prozent). Die Erwartungen an das Unified Workspace Management sind daher groß. Anbieter werden genau belegen müssen, ob ihre Lösungen tatsächlich die erhofften Kosteneinsparungen und Vereinfachungen mit sich bringen.

Fazit

Die Art und Weise, wie wir heute arbeiten, durchläuft einen fundamentalen Wandel. Die Studie hat verdeutlicht, dass immer mehr Mitarbeiter ihren beruflichen Aufgaben außerhalb des Büros nachgehen, technologieaffine Young Professionals neue Anforderungen an die Unternehmens-IT stellen und mobile und stationäre Technologien zusehends verschmelzen. Noch nie waren die Veränderungen im IT-Arbeitsplatzumfeld so fundamental und vielversprechend wie heute.

Allerdings wird auch die beste Technologie nichts bringen, wenn nicht auch die organisatorischen Weichen gestellt werden. Flexible Arbeitskonzepte brauchen einen kulturellen Wandel und ein Management, das diesen vorlebt. Viele Befragte haben geäußert, dass die organisatorischen Weichen für diesen Wandel in ihrem Unternehmen noch nicht gestellt sind. Nur wenn IT, Personalabteilung und Geschäftsführung die gleiche Vision haben, können die Produktivität und Zusammenarbeit im Unternehmen eine neue Stufe erreichen.

Eine Zusammenfassung der aktuellen Studie können Anwenderunternehmen kostenfrei hier anfordern.

Ansprechpartner

Katja Schmalen
+49 (69) 90502-0
+49 (69) 90502-100

Datei-Anlagen:


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Die wichtigsten Anforderungen an die Unternehmens-IT in den kommenden zwei Jahren / N=342; Inklusive Screenouts; IT- und Fachbereichsverantwortliche; Quelle: IDC, 2016 / Auswahl der drei wichtigsten Kriterien; Abbildung gekürzt


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Genutzte und geplante Bereitstellung von für virtuellen Arbeitsplätzen aus der Public Cloud (Desktop-as-a-Service) / N=171; nur IT-Verantwortliche; Mittelstand=100, Großunternehmen=71 / Quelle: IDC, 2016