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Mittelstandspresse

18.12.2014

Start-up-Finanzierung braucht 2015 neuen Schwung

Rohleder: "Den Ankündigungen müssen Taten folgen" / BITKOM begrüßt Bundesratsinitiaitve aus Bayern zur steuerlichen Entlastung von Gründern und Investoren

Berlin, 18.12.2014 (PresseBox) - Der Digitalverband BITKOM fordert anlässlich des heutigen Spitzentreffens von Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel mit Vertretern von Banken, Deutscher Börse und Start-ups über verbesserte Finanzierungsbedingungen für junge Wachstumsunternehmen, dass den zahlreichen Initiativen und Vorschlägen der vergangenen Monate 2015 konkrete Maßnahmen folgen müssen. "Den Ankündigungen müssen Taten folgen. Statt sich öffentlichkeitswirksam mit jungen Gründern ablichten zu lassen, muss es jetzt darum gehen, international als Standort für Start-ups wettbewerbsfähig zu werden", sagt BITKOM-Hauptgeschäftsführer Dr. Bernhard Rohleder. "Ein leichterer Zugang zur Börse für geeignete Start-ups kann dazu ein Weg sein. Gute Ideen aus Deutschland werden noch zu oft aufgrund fehlender Finanzierung nicht international aufgestellt, sondern bereits in einer frühen Phase von ihren Gründern verkauft." In der Digitalen Agenda der Bundesregierung seien ebenso wie im Koalitionsvertrag verbesserte Finanzierungsbedingungen von Start-ups angekündigt worden, bislang fehle allerdings noch die Umsetzung.

Aus diesem Grund begrüßt BITKOM ausdrücklich die Bundesratsinitiative aus Bayern, die Rahmenbedingungen für Wagniskapital und Gründer zu verbessern. Über die vorgeschlagenen konkreten steuerlichen Maßnahmen will die Länderkammer morgen beraten. Unter anderem sollen steuerwirksame Sofortabschreibungen beim Erwerb von Start-up-Beteiligungen möglich werden, Verlustvorträge bei Veräußerung von Anteilen an Start-ups erhalten bleiben und Ausnahmen von der Mindestbesteuerung für junge Unternehmen geschaffen werden. "Es gibt bei der Förderung der dynamischen deutschen Start-up-Szene keine einzelne Maßnahme, die alle Probleme auf einmal löst. Zielgerichtete steuerliche Verbesserungen helfen aber vielen Gründern und Investoren sofort und werden zu mehr Investitionen in Start-ups führen", so Rohleder.

Ebenso wichtig wie die Verbesserungen der Finanzierungsbedingungen für Start-ups ist es nach Ansicht des BITKOM aber, auf alle Maßnahmen zu verzichten, die diese Initiativen konterkarieren und die Finanzierung von Start-ups gefährden. Dazu gehört die Bundesratsinitiative aus Hessen zur Besteuerung von Gewinnen aus der Veräußerung von Streubesitzbeteiligungen ebenso wie das vom Bundeskabinett beschlossene Kleinanlegerschutzgesetz, das die Start-up-Finanzierung durch Crowdinvesting massiv verschlechtern würde. "Mit der Hüh-Hott-Politik muss Schluss sein. 2015 muss es darum gehen, dass wir eine Start-up-Förderung aus einem Guss bekommen und die Gründungsbedingungen in Deutschland wirklich spürbar verbessern", so Rohleder. Schon die fortwährende Diskussion um nachteilige Maßnahmen in diesem Bereich schade dem Finanzierungsklima für Start-ups in Deutschland massiv, da sie die Zurückhaltung der Investoren bestärke.

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Zuständigkeitsbereich: Pressesprecher

Über BITKOM - Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e.V.:

BITKOM vertritt mehr als 2.200 Unternehmen der digitalen Wirtschaft, davon gut 1.400 Direktmitglieder. Sie erzielen mit 700.000 Beschäftigten jährlich Inlandsumsätze von 140 Milliarden Euro und stehen für Exporte von weiteren 50 Milliarden Euro. Zu den Mitgliedern zählen 1.000 Mittelständler, mehr als 200 Start-ups und nahezu alle Global Player. Sie bieten Software, IT-Services, Telekommunikations- oder Internetdienste an, stellen Hardware oder Consumer Electronics her, sind im Bereich der digitalen Medien oder der Netzwirtschaft tätig oder in anderer Weise Teil der digitalen Wirtschaft. 76 Prozent der Unternehmen haben ihren Hauptsitz in Deutschland, 10 Prozent kommen aus Europa, 9 Prozent aus den USA und 5 Prozent aus anderen Regionen. BITKOM setzt sich insbesondere für eine innovative Wirtschaftspolitik, eine Modernisierung des Bildungssystems und eine zukunftsorientierte Netzpolitik ein.