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Mittelstandspresse

14.10.2014

Aufsichts- und Verwaltungsräte von Kreditinstituten müssen ihrer herausgehobenen Verantwortung stärker gerecht werden

Zur Finanzkrise hat auch Versagen der Aufsichtsgremien beigetragen / Anwendungswissen für Aufsichtsorgane der Kreditwirtschaft permanent verbessern / Laufende Schulungen und Weiterqualifizierungen für Aufsichts- und Verwaltungsräte

Baden-Baden, 14.10.2014 (PresseBox) - Lehman-Pleite, IKB, Kaupthing, HypoRealEstate, Commerzbank, SachsenLB oder BayernLB - die Bankenkrise jährt sich in diesen Tagen zum sechsten Mal, doch Grund zum Feiern gibt es wenig.

Wer hat damals versagt? Die Vorstände, die Ratingagenturen, die Märkte, die Aufsicht und nicht zuletzt die Aufseher! Geändert hat sich seitdem: mehr und tiefere Regulierung, mehr Eigenkapital, abschreckende Strafen und Bußgelder.

Nicht geändert hat sich in der Praxis das Zusammenspiel von Vorständen und Aufsichtsgremien. Hier herrscht ein "weiter so" vor. Es verhindert, dass Aufsichtsräte die Geschäfts-und Risikopolitik aktiv begleiten und zum Wohle aller Stakeholder kritisch hinterfragen.

"Der Aufsichtsrat einer Bank und auch der Verwaltungsrat einer Sparkasse hat seine Bemühungen darauf auszurichten, dass die Existenz seines Kreditinstituts nicht gefährdet ist," schreiben Professor Dr. Reinhold Hölscher (Technische Universität Kaiserslautern) und Dr. Thomas Altenhain im Vorwort des von Ihnen herausgegebenen "Handbuch Aufsichts- und Verwaltungsräte in Kreditinstituten".

"Die herausgehobene Verantwortung von Aufsichts- und Verwaltungsräte von Kreditinstituten", so Hölscher, "verbietet ein bloßes Abnicken der Geschäftspolitik des Vorstands".

"Wir brauchen Aufsichtsgremien, die die komplexen Aktionsfelder der Geschäfts-, Ertrags- und Risikosteuerung bei Finanzdienstleistern selbst einschätzen können und geeignete Vorstände für diese Herausforderungen identifizieren und begleiten können", ergänzt Altenhain.

Eine laufende (Weiter-)Qualifizierung von angehenden und bereits bestellte Aufsichts- und Verwaltungsräte aus Banken und Sparkassen ist ein Muss. Nur hierdurch kann die Aufsicht von Kreditinstituten ihrer besonderen Verantwortung gerecht werden. Durch entsprechende Maßnahmen wird die Aufsicht in die Lage versetzt, die Geschäftsleitung des Kreditinstituts zu beraten und auch zu begleiten und dabei eigenständige Maßstäbe zu setzen. Damit wird zugleich verhindert, dass die Aufsicht selbst später wegen einer gravierenden Fehlentwicklung in die Haftung genommen werden kann.

"Wir wollen über Publikationen, Seminare, Beratung, Coaching und Netzwerke dafür Sorge tragen, dass Aufsichtsrats- und Verwaltungsratsmitglieder von Banken und Sparkassen ihre Rechte, Pflichten und Haftungsregeln kennen, verstehen und anwenden. Sie sollen sich als qualifizierter Kontrolleur, aber auch als Sparringspartner des Vorstands insbesondere für Strategiefragen und das Risikomanagement etablieren können", so Altenhain.

"Von uns qualifizierte Gremienmitglieder kennen die Bedeutung des Prüfungsausschusses und verstehen die interne Revision als Partner des Aufsichts- bzw. Verwaltungsrats. Sie werden ihrer Verantwortung im Kontext von Rechnungslegung und Bankenaufsicht gerecht und können Bankstrategie und Geschäftspolitik sowie die Geschäfts-, Ertrags- und Risikosteuerung als Handlungsfeld der Aufsichtsgremien angemessen einschätzen und verantworten", weiß Hölscher.

Steinbeis-Kompetenzzentrum für Aufsichts- und Verwaltungsräte (Steinbeis-K.AV)

Das Steinbeis-KAV ist Bestandteil des Steinbeis-Verbundes. Die Steinbeis-Stiftung für Wirtschaftsförderung, 1971 gegründet, ist die Dachorganisation von Steinbeis-Unternehmen, unter anderem auch der Steinbeis Hochschule Berlin.

Das Steinbeis-KAV ist eine Abteilung des WKZ Wirtschaftswissenschaftlichen Kompetenzzentrum der Steinbeis-Hochschule Berlin, das sich als Wissenszentrum in den Forschungsbereichen Finanzierung, Bankmanagement und Controlling versteht.

Ansprechpartner

Thomas Schulz
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